Die Satelliten-Navigation ist ein elektronisches System zur Routenführung. Es gibt dem Fahrer akustisch über eine Ansage und optisch über ein Display die optimale Routenführung zu jedem gewünschten Zielort an. Das System besteht aus den wesentlichen Elementen: GPS-Antenne, Navigationsrechner und Display.
Das Global Positioning System (GPS) wurde ursprünglich vom US-Verteidigungsministerium entwickelt und für militärische Zwecke genutzt. Seit 1980 wurde die GPS-Technologie auch dem Verbrauchermarkt zur Verfügung gestellt. Satelliten-Navigation im Auto stellt eine Konvergenz einer Anzahl von verschiedenen Technologien dar, von denen viele seit vielen Jahren verfügbar, aber zu teuer oder unzugänglich waren. Einschränkungen wie Batterien, Display und Verarbeitungsleistung mussten überwunden werden, bevor das Navigationsgerät endgültig Einzug in Autos hielt.
Mit Hilfe der Antenne für das GPS peilt das Navigationssystem insgesamt 24 Satelliten mit mehreren Satellitensignalen an, die sich in einer geostationären Umlaufbahn der Erde befinden. Der GPS-Empfänger koordiniert schließlich die Informationen von drei bis vier empfangenen Satellitensignalen, um die 2D-Position des Autos zu finden. Zusätzliche Satellitensignale ermöglichen es dem Navigationssystem, auch die Höhe zu bestimmen. Die GPS-Technologie funktioniert in fast jeder Situation und ist auf wenige Meter genau. Die Genauigkeit der Angabe ist allgemein abhängig von der Anzahl der empfangenen Signale, der Ausbreitung von Satelliten am Himmel und den Technologien, die im Empfänger-Navigationssystem verwendet werden.
Mit den ständig aktualisierten Peilungen des bewegten Autos und dem Abgleich über die Raddrehzahlsensoren des ABS kann der Rechner die Route für das Fahrzeug berechnen. Dazu benötigt er als Basisinformation das komplette Straßennetz als digitalisierte Daten. Straßennamen oder -nummern und Hausnummern sowie Points of Interest (Wegpunkte) sind als geografische Koordinaten codiert. Diese Informationen, zum Beispiel das gesamte Straßennetz Deutschlands, sind auf Datenträger (CD-ROM oder DVD) erfasst, auf die der Rechner des Navigationssystems zurückgreift.
Mathematisch basiert die Fahrzeugnavigation innerhalb der Graphentheorie auf dem Problem des kürzesten Pfades, das untersucht, wie der Weg identifiziert werden kann, der bestimmte Kriterien (kürzeste, billigste, schnellste usw.) zwischen zwei Punkten in einem großen Netzwerk am besten erfüllt.
Besonders für Vielfahrer gilt die Satelliten-Navigation inzwischen als unverzichtbares Hilfsmittel, das dem Fahrer bei der Orientierung die volle Konzentration auf die Verkehrssituation lässt. Vor allem wenn das Navigationssystem in Ihrem SEAT werkseitig installiert ist, bietet das noch zusätzliche Vorteile. So enthalten die Originalsysteme auch einen Kreiselkompass und einen Beschleunigungsmesser und können Eingaben von den Geschwindigkeitssensoren des Fahrzeugs und der Rückwärtsgang-Eingreifsignalausgabe akzeptieren, wodurch sie mit der Koppelnavigation navigieren können, wenn ein GPS-Signal vorübergehend nicht verfügbar ist.