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Future: Fast Forward

SEAT S.A. und Volkswagen: mehr als sieben Milliarden Euro für die Elektrifizierung Spaniens

  • Die größte Industrie-Einzelinvestition in der Geschichte Spaniens
  • Die SEAT S.A. und der Volkswagen Konzern bewerben sich für PERTE-Programm
  • Batteriezellenfabrik schafft 3.000 neue Arbeitsplätze in Sagunto, Valencia
  • CUPRA kündigt für 2024 neuen SUV mit unterschiedlichen Hybridversionen an
  • Voraussetzung für all diese Pläne ist die endgültige Genehmigung des PERTE-Antrags

Die SEAT S.A. und der Volkswagen Konzern planen eine Investition in Höhe von mehr als sieben Milliarden Euro in die Elektrifizierung Spaniens. Dies soll ein Zeichen des Engagements für das Land und für die Entwicklung der Elektrofahrzeugproduktion sein. Es wäre gleichzeitig die größte Industrie-Einzelinvestition in der Geschichte Spaniens. Das „Future: Fast Forward“-Programm sieht unter anderem den Aufbau einer Batteriezellenfabrik in Sagunto, Valencia, vor. Alle Pläne und Investitionen stehen allerdings noch unter dem Vorbehalt der endgültigen Genehmigung des PERTE-Antrags, dem strategischen Projekt zur wirtschaftlichen Erholung und Transformation.

„Dieses Projekt ist von größter Bedeutung – für Volkswagen, für Spanien und für ganz Europa. Es ist unser Ziel, Spanien zu elektrifizieren, und wir sind bereit, zusammen mit externen Zulieferern mehr als sieben Milliarden Euro in die Elektrifizierung unserer Werke in Martorell und Pamplona und in die Ansiedlung der Wertschöpfungskette der Elektrobatterieproduktion in Valencia zu investieren.“, erklärte Thomas Schmall, Konzernvorstand Technik der Volkswagen AG und Vorsitzender des Vorstands Volkswagen Group Components sowie Vorsitzender des Aufsichtsrats der SEAT S.A.

Der Volkswagen Konzern strebt eine Produktionskapazität von 40 GWh pro Jahr an und plant, mehr als 3.000 Menschen in Valencia zu beschäftigen. Der Zeitplan ist dabei eng gesteckt: Um im Jahr 2026 mit der Produktion beginnen zu können, muss der Bau des Werks bereits Ende dieses Jahres starten. Der erste Meilenstein auf dem Weg zu diesem Ziel ist die positive Bewertung des PERTE-Antrags und die Erteilung der endgültigen Genehmigungen. „In Valencia werden wir nichts weniger als eine Zellproduktion der nächsten Generation aufbauen: eine standardisierte Fabrik, in der die hochmoderne Volkswagen Einheitszelle vom Band laufen soll. Gleichzeitig soll sie mit erneuerbarer Energie versorgt werden, um eine nachhaltige Batterieproduktion zu ermöglichen. Darüber hinaus wird sie eine starke Anziehungskraft auf die gesamte Batterie-Wertschöpfungskette in Spanien und darüber hinaus erzeugen“, teilte Thomas Schmall mit.

Wayne Griffiths, Präsident und CEO der SEAT S.A., sagte: „Die ‚Future: Fast Forward‘-Zukunftsstrategie hat das Potenzial, die spanische Automobilindustrie zu transformieren und die Elektromobilität in ganz Europa zu demokratisieren. Die mehr als sieben Milliarden Euro, die der Volkswagen Konzern und die SEAT S.A. im Rahmen von ‚Future: Fast Forward‘ investieren würden, wäre die größte Industrie-Einzelinvestition in der Geschichte Spaniens.“

Durch die Errichtung eines europäischen EV-Hubs, den Aufbau einer Produktionsstätte für Batteriezellen und die Schaffung eines ganzheitlichen „local for local“-Ökosystems möchten der Volkswagen Konzern und die SEAT S.A. ihr erklärtes Ziel für die Iberische Halbinsel erreichen: die Elektrifizierung Spaniens.

CUPRA Wachstumsstrategie

Das Unternehmen gab auf einer Jahrespressekonferenz zudem einen Ausblick auf eines der neuen CUPRA Modelle, das im Jahr 2024 auf den Markt kommen wird. Ein brandneuer elektrifizierter SUV mit Mild- und Plug-in-Hybridantriebsversionen, der in Ungarn produziert werden soll. Mit einer rein elektrischen Reichweite von rund 100 Kilometern wird er eine neue Generation von Plug-in-Hybridfahrzeugen anführen.

Der neue SUV ist eines von vier neuen Modellen, die in Zukunft die CUPRA Modellpalette ergänzen werden. Im Jahr 2024 werden zunächst der CUPRA Tavascan und der neue SUV auf den Markt kommen. Ein urbanes Elektrofahrzeug sowie ein weiteres Modell werden 2025 folgen. Im Jahr 2022 will CUPRA sowohl seinen Absatz und sein Vertriebsnetz als auch seinen Umsatz auf fünf Milliarden Euro verdoppeln. Darüber hinaus soll die weltweite Zahl an CUPRA Mastern und CUPRA City Garagen verdoppelt werden.

Wayne Griffiths erklärte, das Unternehmen müsse noch robuster und nachhaltiger werden, um seine Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität zu verbessern: „Die nachhaltige Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens hängt sehr eng mit dem Wachstum von CUPRA zusammen. Wir sehen unsere neue Marke als Hebel zur Steigerung der Profitabilität, und wir müssen dabei alle unsere Fähigkeiten einsetzen, damit sie weiterwächst.“

2021: das unerwartete Jahr

Das Finanzergebnis des Unternehmens für das Jahr 2021 enthielt auch eine Reihe positiver Trends, die für die Zukunft von Bedeutung sein werden. Und das in einem Jahr, das ansonsten von Unsicherheiten und dem weltweiten Mangel an Halbleitern geprägt war und die SEAT S.A. daran hinderte, die erhoffte wirtschaftliche Erholung zu erreichen. Der Halbleitermangel führte zu einem massiven Volumenrückgang in der Produktion. Er wirkte sich sowohl negativ auf den Absatz als auch auf das Betriebsergebnis in Höhe von minus 371 Millionen Euro aus (2020: minus 418 Millionen Euro). Der Gewinn nach Steuern betrug minus 256 Millionen Euro (2020: minus 194 Millionen Euro). Der Umsatz stieg auf 9.256 Millionen Euro (plus 5,4 Prozent). Der durchschnittliche Verkaufserlös pro Fahrzeug war mit 16.850 Euro pro Auto fast 480 Euro höher als im Jahr 2020.

„Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen und der Verluste haben wir unseren aggressiven Investitionskurs fortgesetzt und 2021 mehr als 900 Millionen Euro in den Bereich Forschung und Entwicklung sowie andere Projekte investiert. Eine Steigerung von sieben Prozent im Vergleich zu 2020. Dies zeigt unser starkes und kontinuierliches Engagement, Produkte für den Markt der Zukunft zu entwickeln. Zusätzlich haben wir erneut umfangreiche Investitionen in den Markenaufbau von CUPRA getätigt“, teilte David Powels, Vorstand für Finanzen und IT bei der SEAT S.A., mit.

Der weltweite Halbleitermangel schränkte die Produktion bei der SEAT S.A. ein und erschwerte es, die hohe Nachfrage nach den Produkten der beiden Marken SEAT und CUPRA zu befriedigen. Die Produktion und die Nachfrage haben jedoch wieder das Vor-Pandemie-Niveau erreicht. Der Absatz des Unternehmens stieg um mehr als zehn Prozent von 427.000 auf 471.000 Fahrzeuge – angetrieben von CUPRA und der Nachfrage nach Elektromodellen beider Marken.

CUPRA verdreifachte seinen Absatz auf fast 80.000 Fahrzeuge, und der Umsatz stieg von 932 Millionen Euro im Jahr 2020 auf fast 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2021. Der Absatz der Marke SEAT lag bei mehr als 391.000 Fahrzeugen. Dies entspricht einem Rückgang von zwei Prozent im Vergleich zum Jahr 2020, was wiederum auf den Mangel an Halbleitern zurückzuführen ist. Insgesamt vervierfachte sich der Absatz von Elektro- und Hybridfahrzeugen der Marken CUPRA und SEAT von 15.000 auf 61.000 Fahrzeuge.

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